Die heilige Trifine
Hier ist die Legende einer lokalen Heiligen, von denen es in der Bretagne eine ganze Menge gibt
Die Heilige Trifine
Im Hochland lebte einst ein Fürst namens Commor. Es wurde ihm geweissagt, dass er von der Hand seines Sohnes sterben werde. Fürst Commor heirate mehrmals. Jedes Mal jedoch, wenn seine Frau schwanger war, brachte er sie um. Keiner wollte ihm mehr seine Tochter zur Frau geben. Eines Tages fiel sein Auge auf die schöne Trifine, Tochter des Herzogs Waroch von Vannes. Der Herzog verweigerte seinen Antrag und Commor bat den Heiligen Gildas um Hilfe. Commor schwur und bot jede verlangte Sicherheit zu liefern. Waroch bat den Heiligen Gildas ihre Sicherheit zu garantieren und der willigte schliesslich mit Gottes Hilfe ein. Es kam wie es kommen musste. Die harmonische Ehe wurde jäh gestört, als Trifine schwanger wurde. Sie versuchte zu entfliehen, wurde jedoch von Commor im Wald gestellt und enthauptet. Als Waroch vom Tod seiner Tochter hörte, stellte er den Heiligen zur Rede : « Ihr habt mir die Sicherheit meiner Tochter garantiert ! » Gildas ist schokiert. Als er vor den Mauern der Festung Commors erscheint wird er nicht hereingelassen, doch er hört von innen dämonisches Lachen. Er bittet Gott um Hilfe, umkreist die Stadtmauer und wirft schliesslich eine Handvoll Erde. Sofort bricht die Stadtmauer zusammen. Danach geht er zum Ort des gauenvollen Geschehens. Er findet den Kopf Trifines, setzt ihn auf den Körper und bittet Gott um Triffines Auferstehung und tatsächlich, die junge Frau erhebt sich. Gildas führt sie zu ihrem Vater, sie möchte jedoch bei ihrem Erretter bleiben. Nach der Geburt ihres Sohnes, dessen Pate Gildas wird geht Trifine ins Kloster. Ihr Sohn Tremeur wird unter Gildas Anleitung zu einem grossen Heiligen und tut viele Wunder.